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Albertinen Hospiz Norderstedt ist feierlich eröffnet
Das Albertinen Hospiz Norderstedt im Norderstedter Stadtteil Friedrichsgabe versorgt Erwachsene in ihrer letzten Lebensphase. Der Leitgedanke des Hospizes lautet: In Würde leben bis zuletzt.
Das Albertinen Hospiz Norderstedt ist nach zwölfmonatiger Bauzeit feierlich eröffnet worden. Matthias Scheller, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der Immanuel Albertinen Diakonie, Norderstedts Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder, Henstedt-Ulzburgs Bürgermeisterin Ulrike Schmidt und Andreas Hausberg, Geschäftsführer des Albertinen Hospizes Norderstedt, durchtrennten das traditionelle Eröffnungsband in den Landesfarben Schleswig-Holsteins. Pastor Dr. Stefan Stiegler stellte im Anschluss die Bestimmung des Hospizes unter den Segen Gottes. Auf die ursprünglich geplante Eröffnungsfeier mit zahlreichen Gästen wurde angesichts der Corona-Pandemie ebenso verzichtet wie auf die Durchführung eines „Tages der offenen Tür“ am Folgetag. Dieser wird zu einem geeigneten Zeitpunkt nachgeholt.
Das Albertinen Hospiz Norderstedt im Norderstedter Stadtteil Friedrichsgabe versorgt Erwachsene in ihrer letzten Lebensphase, die an unheilbaren, rasant verlaufenden Krankheiten leiden, verbunden mit sehr belastenden Symptomen. Der Leitgedanke des Hospizes lautet: In Würde leben bis zuletzt.
Das Albertinen Hospiz Norderstedt ist das erste stationäre Hospiz in Schleswig-Holstein in diakonischer und kommunaler Trägerschaft. Im Juli 2018 wurde die Albertinen Hospiz Norderstedt gGmbH von den drei Gesellschaftern Albertinen Diakoniewerk, der Stadt Norderstedt sowie der Gemeinde Henstedt-Ulzburg gegründet. Das Einzugsgebiet umfasst das Gebiet von Norderstedt bis Neumünster und alle Orte westlich und östlich der A7. In diesem Gebiet leben ca. 270.000 Menschen.
Das Albertinen Hospiz Norderstedt in der Lawaetzstraße 1B verfügt über 14 Einzelzimmer. Alle Zimmer mit eigenem behindertengerechten Bad sind um ein Atrium mit Kreuzgang gebaut und haben einen Zugang zur eigenen Terrasse. Die Fenster- und Türelemente reichen bis zum Boden, damit eine freie Sicht ins Grüne möglich ist. Ebenso gibt es auch einen Zugang mit Bett in den künstlerisch gestalteten Innenhof. Damit wird die von Architekt Dieter Glienke entwickelte Gebäudestruktur des Diakonie Hospizes Volksdorf aufgenommen. Die Bauplanung lag bei dem Architekturbüro „architektencontor Agather-Bielenberg-Oschikat“.
Das Team aus 26 haupt- und 14 ehrenamtlichen Mitarbeitenden im Albertinen Hospiz Norderstedt ist nahezu komplett und hat die vergangenen Wochen genutzt, um sich bestmöglich auf die Aufgabe vorzubereiten und als Team zusammenzuwachsen. Neben den Pflegenden werden im Albertinen Hospiz Norderstedt auch eine Sozialarbeiterin sowie eine Hauswirtschaftsleitung nebst weiteren Mitarbeiterinnen beschäftigt sein. Die seelsorgerische Begleitung der Gäste sowie deren Angehörigen im Hospiz wird zunächst in ökumenischer Gemeinschaft durch die Pastorinnen und Pastoren der umliegenden Kirchengemeinden übernommen. Geschäftsführer des Hospizes ist Pastor Andreas Hausberg, der auch die Geschäftsführung im Diakonie Hospiz Volksdorf innehat. Das Hospiz wird geleitet durch Dagmar Andersen, die Pflegedienstleitung liegt bei Jens Klintworth.
Die Investitionskosten für den Bau des Hospizes belaufen sich auf insgesamt 4,6 Mio. Euro, wovon drei Millionen über Darlehen und 420.000 Euro durch Fördermittel des Landes Schleswig-Holstein gedeckt sind. Eine Million Euro sollen gemäß der Planung durch Spenden erbracht werden. Trotz der Corona-Krise mit ihren dramatischen wirtschaftlichen Folgen ist die Spendenbereitschaft für das Albertinen Hospiz Norderstedt ungebrochen: Mit Spenden in Höhe von insgesamt rund 750.000 Euro durch Einrichtungen und Institutionen, Verbände und Privatpersonen sind bereits 75 Prozent der erforderlichen Summe erreicht.
Matthias Scheller, Vorsitzender Konzerngeschäftsführung der Immanuel Albertinen Diakonie: „Mit der heutigen Eröffnung des Albertinen Hospizes Norderstedt geht für viele Menschen in Norderstedt und weit darüber hinaus ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Die Immanuel Albertinen Diakonie begreift Hospizarbeit als eine zutiefst diakonische Aufgabe, Menschen in Not am Ende ihres Lebens zu begleiten und nimmt konzernweit heute bereits das vierte Hospiz in den Betrieb. Mein Dank gehört all denjenigen, die zu dem Gelingen dieses diakonisch-kommunalen Projektes mit Planung, Umsetzung und finanzieller wie ideeller Förderung beigetragen haben.“
Elke Christina Roeder, Oberbürgermeisterin Stadt Norderstedt: „Wir erleben heute in ganz großer Dankbarkeit das Ergebnis eines beispielhaften Gemeinschaftswerkes. Im Albertinen Hospiz Norderstedt spiegelt sich das zugewandte und konstruktive Miteinander der drei Gesellschafter ebenso wider wie das professionell-fachliche Know-How der Planenden und Ausführenden und das lobenswerte ehrenamtliche Wirken zahlreicher Unterstützerinnen und Unterstützer. Sie alle; uns alle hat das Ziel geeint, einen ganz besonderen Ort zu schaffen. Einen Ort, wo Menschen bis zuletzt in Würde leben und von Ihren Lieben Abschied nehmen, und dann in Würde sterben können.“
Ulrike Schmidt, Bürgermeisterin Gemeinde Henstedt-Ulzburg: „Heute ist ein ganz besonderer Tag! Das Albertinen Hospiz Norderstedt öffnet seine Türen und wird fortan ein Ort sein, an dem Menschen auf ihrem letzten Lebensweg Trost und Begleitung erfahren werden. Mein Dank gilt allen, die zur Realisierung dieser wichtigen Einrichtung für die Menschen in unserer Region beigetragen haben. Den haupt- und ehrenamtlich Tätigen des Albertinen Hospiz Norderstedt danke ich von Herzen für ihre wertvolle Arbeit und wünsche Ihnen einen guten Start in Ihrer neuen Einrichtung!“
Andreas Hausberg, Geschäftsführer Albertinen Hospiz Norderstedt: „Für mich ist die Eröffnung des Albertinen Hospizes Norderstedt ein Tag des Dankes: Ich bedanke mich bei den Gesellschaftern des Hospizes für das in mich gesetzte Vertrauen und die tatkräftige Unterstützung. Ich danke den zahlreichen Förderern, deren finanzielles Engagement großartig ist und hoffentlich auch weiterhin bleibt! Ich bedanke mich bei den Architekten und den Bauleuten für das wunderbare Ergebnis ihrer geleisteten Arbeit. Mein besonderer Dank gilt schließlich den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden für ihr großes Engagement. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit!“